Die Lindenhofschule ist eine von 3000 Grundschulen des Landes NRW –
durch das Konzept des jahrgangsübergreifenden Lernens jedoch anders als die meisten!
Im Zentrum der schulischen Arbeit stehen das Wohlergehen, eine umfassende Persönlichkeitsbildung und der Bildungserfolg aller Kinder.
Die Arbeit in jahrgangs- gemischten Klassen erfordert neue Formen des Lehrens und Lernens. Lehrer:innen werden zu Manager:innen des Unterrichts und begleiten die Kinder und ihre Eltern durch die Schulzeit.
Sie leiten die Kinder an, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen und ihren Lernprozess zunehmend mitzugestalten.

„Wenn du ein Schiff bauen willst,
so trommle nicht die Männer zusammen,
um Holz zu beschaffen und
Werkzeuge vorzubereiten,
sondern lehre sie die Sehnsucht
nach dem weiten Meer.“
Der Unterricht in gemischten Lerngruppen ist erfolgreich, wenn alle Schüler:innen von den Bildungserlebnissen und ‐angeboten profitieren können. Da die Lernmöglichkeiten der Kinder individuell unterschiedlich sind, steht im Unterricht die Sache im Vordergrund. Kinder lernen am besten in fächerübergreifenden Zusammenhängen, die sie aus ihrer Lebenswirklichkeit kennen.
Allen Lehrer:innen unserer Schule ist es ein besonderes Anliegen, durch die Gestaltung des Unterrichts eine Atmosphäre zu schaffen, die das Kind und seine Befindlichkeit in den Mittelpunkt des Lernens stellt und ihm die Möglichkeit gibt, in emotionaler und sozialer Sicherheit seine ganz persönlichen Lernfortschritte zu machen. In unserer Schule sind dafür räumliche Bedingungen geschaffen worden, die einen strukturierten Unterricht gewährleisten. Wir verstehen die Schulräume mit der vorbereiteten Umgebung als dritten Pädagogen neben den Lehrer:innen und den anderen Kindern.
Das Schulprogramm wurde auf dieser Grundlage und nach den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne des Landes NRW erstellt. Es wird regelmäßig evaluiert und an aktuelle Gegebenheiten angepasst.
Die Säulen unseres Konzeptes
Experte werden und üben
Während der Lernzeit bearbeiten die Kinder in den Fächern Deutsch und Mathematik Aufgaben in ihren Arbeitsheften, führen Übungen für die Fächer Englisch, Mathematik und Deutsch durch und arbeiten mit digitalen Medien. Sie bereiten sich auf Lernzielkontrollen und schriftliche Jahrgangsarbeiten vor, erstellen zu sachunterrichtlichen Themen Expertenarbeiten, betätigen sich im Bereich Kunst und nutzen Bewegungsmöglichkeiten. In ihrer Lerngruppe bearbeiten sie gemeinsame Themen, erlernen und festigen dabei u.a. wichtige Fachbegriffe und vertiefen fachliche und prozessorientierte Kompetenzen.
In ihrem Lerntagebuch dokumentieren und reflektieren sie in der Lernzeit am Nachmittag täglich ihren Schultag.

Demokratie lernen
In unserer Schule tragen alle Verantwortung für das gemeinsame Lernen und Leben.
Demokratie und Verantwortung werden täglich erfahrbar und gelebt. Klassenrat, Schülerparlament sowie Vereinbarungen für ein gutes Zusammenleben sind im Schulprogramm verankert.

Klassenrat & Schulparlament
Einmal wöchentlich findet in allen Lerngruppen der Klassenrat statt. Dieser wird von den Klassensprecher:innen oder von einem dafür gewählten Kind geleitet. In diesem Gremium können die Schüler:innen ihre eigenen Ideen und Meinungen einbringen. Im Bestreben eine Einigung für gemeinsame Anliegen und Konflikte zu finden, ist dies u.a. ein Ort, an dem die Kinder diskutieren, ihre Meinung begründen lernen und über ihre eigenen Gefühle sprechen können. Im Klassenrat werden auch Anträge für das Schulparlament gesammelt, welches einmal im Monat tagt.
Expertenarbeiten
Ab Jahrgang 2 befassen sich unsere Schüler:innen regelmäßig mit einem sachunterrichtlichen Thema ihrer Wahl und schreiben dazu eine Expertenarbeit. Dies geschieht im Rahmen der Lernzeit. Expertenarbeiten können in Einzel- Partner- oder Gruppenarbeit erstellt werden. Zu einer Expertenarbeit gehören immer ein Themenheft sowie ein Vortrag. Mit Hilfe einer Anleitung sammeln die Kinder Informationen aus Sachbüchern und dem Internet. Die Arbeit an dem Expertenthema schließt mit einem Vortrag, in der Regel für die Mitglieder der Klassengemeinschaft, ab. Hierbei kann der Vortrag durch verschiedene Präsentationsformen unterstützt werden. Die Darstellung auf einem Plakat oder dem Lapbook bieten sich an. Gerne wählen unsere Kinder eine Präsentation mit PowerPoint.
Ablauf des Vortrages
Während des Vortrages legen die Zuhörer:innen eine Stichwortsammlung an. Die älteren Kinder schreiben anschließend einen Sachtext zu dem Thema. Der Vortrag endet mit einer Feedbackrunde. Hier erfährt das Expertenkind Wertschätzung und erhält gezielt Rückmeldung über gelungene Elemente und Dinge, die beim nächsten Vortrag verbessert werden können.
Vorstellung der Expertenarbeit
In regelmäßigen Abständen präsentieren unsere Schüler:innen ihre Expertenarbeiten ihrer Klasse oder auch den Eltern. Ausgewählte Vorträge können auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Unsere Tagesplanung
Eine feste Struktur für den Tag gibt den Kindern einen verlässlichen Orientierungsrahmen!
Seit Langem läuft der Unterrichtsvormittag bei uns ohne Schulklingel.
Der 45‐Minuten‐Rhythmus ist zu Gunsten des fächerübergreifenden und individualisierten Unterrichts größtenteils aufgelöst worden.

In jeder Klasse beginnt der Schultag mit der Vorstellung des Tagesplans im Sitzkreis.
Ein von der Klassengemeinschaft ausgewähltes Kind übernimmt für die Kalenderwoche die Kreisleitung. Neben der Darstellung des Datums erleichtern Piktogramme an der Tafel den jüngeren Kindern den Überblick. Der Kreisleiter oder die Kreisleiterin überprüft die Anwesenheit der Kinder und fordert sie auf, Fragen zum Ablauf des Tages zu stellen. Besonderheiten werden von der Lehrerin/dem Lehrer bekannt gegeben. Anschließend nennen die Kinder die Aufgaben, mit denen sie sich in den folgenden Lernzeiten beschäftigen werden. Nach einem gemeinsamen Lied setzen sie sich an den Platz und erledigen ihre individuellen Aufgaben.
In der Regel endet der Unterrichtsvormittag mit einem Abschlusskreis.
Lernzeit am Nachmittag
Ca. 60% unserer Schüler:innen verbringen den Nachmittag in der Offenen Ganztagsschule.
7.45 – 8.00 UHR
Offener Anfang
8.00 – 9.30 UHR
MORGENKREIS / ARBEITSPLANUNG
LERNZEIT/FACHUNTERRICHT
9.30 – 9.55 UHR
FRÜHSTÜCK UND GROSSE PAUSE
9.55 – 11.30 UHR
LERNZEIT/FACHUNTERRICHT
ABSCHLUSSKREIS / REFLEXION
AUFGABEN FÜR DEN NACHMITTAG
11.30 – 11.45 UHR
PAUSE
11.45 – 13.25 UHR
FACHUNTERRICHT, LERNZEIT/ SONSTIGES
13.00 – 15.00 UHR
LERNZEIT IN DER OGS
Für die Lernzeit zu Hause haben wir einen Leitfaden für Eltern und Kinder verfasst.

Leistungskonzept
Mit der Einführung der Jahrgangsmischung 1-4 (ab 2004), der damit verbundenen Umgestaltung des schuleigenen Konzeptes und mit der Umsetzung der neuen Lehrpläne hat sich der Blick auf die Leistungsbeurteilung deutlich verändert.
Nicht allein das Ergebnis steht im Mittelpunkt des Lernens, sondern vielmehr der Weg dorthin. Lernentwicklungen und Leistungen wahrzunehmen und zu würdigen, Kinder individuell zu fördern und eigene Lernwege zu eröffnen und zu beschreiben sind Bausteine der pädagogischen Leistungskultur an unserer Schule.
Netzwerke
Schulen entwickeln sich am besten weiter,
wenn sie das nicht allein tun, sondern gemeinsam mit anderen Schulen – vor allem in schulischen Netzwerken!
Blick über den Zaun
Die Mitarbeit im Schulverbund “Blick über den Zaun” BüZ bewerten wir als Herausforderung den vorgegebenen Standards in hohem Maße gerecht zu werden. Die Zusammenarbeit im „Arbeitskreis 13“, jetzt im „Arbeitskreis N“ seit 2009 mit Schulen
unterschiedlicher Schulformen mit sehr verschiedenen Profilen aus Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern hat die Entwicklung unserer Schule nachhaltig beeinflusst und ist für uns ein wichtiges Instrument unserer Unterrichtsentwicklung.
(siehe auch: „Was ist eine gute Schule? – Unsere Standards einer guten Schule“ (vgl. Referenzrahmen Schulqualität/ Qualitätstableau NRW, Kriterium 3.6.2.1).


Schule der Zukunft
Auf der Weltkonferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 haben 179 Länder der Erde die „Agenda 21“, das Aktionsprogramm der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, unterschrieben und auf dem Weltgipfel 2002 in Johannesburg bekräftigt.
Mit unserer Teilnahme an den Kampagnen „Schule der Zukunft“ 2009‐2021 wollen wir dazu beitragen, dass ökologische, ökonomische und soziale Ressourcen zum Wohl zukünftiger Generationen bewahrt werden.
Für die Kampagnen haben wir im Unterricht und Schulalltag im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung Projekte mit den Schwerpunktthemen Ernährung und Gesundheit durchführt. Damit wollen wir dazu beitragen, dass Kinder und Eltern Kompetenzen erwerben, die für eine zukunftsfähige Gestaltung ihres Lebens notwendig sind.
Zukunftsschulen
Individuelles Fördern heißt, jeder Schülerin und jedem Schüler im Kontext einer Lerngruppe die Chance zu geben, ihr bzw. sein motorisches, kognitives, emotionales und soziales Potenzial umfassend zu entwickeln.
Ein von Individueller Förderung geprägter Unterricht zielt auf die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler als selbstständig Lernende in der Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand erwerben sollen.
Um das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, anzuregen und zu begleiten, müssen die individuellen Lernvoraussetzungen, Lernbedürfnisse und Lernmöglichkeiten berücksichtigt werden. Schülerinnen und Schüler sollen sukzessive befähigt werden, Experten ihres eigenen Lernprozesses zu werden.
Auf diesem Weg benötigen sie Raum für ihre eigene Kompetenzentwicklung, auch im gegenseitigen Austausch und im Rahmen kooperativer Lernformen. Unverzichtbar sind hierbei diagnostisch fundierte Rückmeldung, Ermutigung, Beratung, bedarfsgerechte Unterstützung sowie die Vertrautheit im Umgang mit grundlegenden Methoden des eigenständigen Lernens einschließlich der Selbstbeobachtung des Lernens.
